Die 10 Gebote der Interpretation

Mehr gibt’s nicht zu beachten.

1Du sollst nicht langweilen.
2Du sollst gut schreiben: im Präsens, knapp und rund und in sich stimmig.
3Du sollst nichts auslassen, was da steht.
4Du sollst nichts behaupten, was da nicht steht.
5Du sollst nichts selbstverständlich finden.
6Du sollst herausbekommen, wie der Dichter was geschrieben hat.
7Du sollst dich darüber wundern, wie der Dichter was geschrieben hat.
8Du sollst zeigen, warum der Dichter das so geschrieben hat.
9Du sollst Metaphern erst dann Metaphern nennen, wenn die eigentliche Bedeutung der Wörter sinnloses Zeug ergibt.
10Du sollst nachweisen, dass du deine Zeit beim Interpretieren nicht verplempert hast.
Und zum Schluss noch das Wichtigste: Das Schwarze ist die Schrift.

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