Die Gründe für alles

Bei der langen Nacht der Klimakrise (oder so ähnlich) in Moabit.

Gerhard Reese rätselt über die Psychologie der Klimakrise. Stefan Rahmsdorf soll erklären, warum die 2015er Beschlüsse nicht umgesetzt werden. Bei der Fragerunde werden keine Fragen gestellt, es hören sich Studienräte gern reden. Ich habe die Lösung, aber sie wird nie genannt. Es geht immer nur, und wirklich nur um die Evolution und was sie uns eingeimpft hat. Vorerst einige Aspekte:

Als invasive Spezies, die immer, wenn ein Habitat heruntergeranzt war, weitergezogen ist (Glaubrecht), haben wir ein desaströses Erbe in den Drähten unseres Gehirn eingebaut: Die Umwelt zählt nicht, es gibt genug davon. Das ist entscheidend dafür, dass wir für unsere Umwelt nicht handeln. Dazu gehört das mit dem Dilemma der Allmende: Wer Gemeingüter übernutzt, wurde evolutionär belohnt, und das seit einer Million Jahren.

Zweitens: Vor die Wahl gestellt, entweder das Richtige zu tun oder sozial isoliert zu sein, hat es sich immer als richtig und erfolgversprechend erwiesen, das zu tun, was uns als Mitglied des Clans beweist. Die so gehandelt haben, haben sich vermehrt. Da der soziale Kipppunkt noch nicht erreicht ist, ein entscheidender Faktor.

Drittens, aber wo habe ich das gelesen (Diamond? Dawkins?): Sexuelle Attraktivität bekommst du durch Merkmale, die dir wirklich Nachteile bringen und teuer sind – sonst wären sie zu leicht zu faken. Daher werden Männer immer schnelle und teure Autos anstreben. Die anders gehandelt haben, haben sich nicht vermehrt.

Viertens, und das hätte ich eigentlich von einem Psychologen erwartet: Kohlbergs Stufen der moralischen Entwicklung sind eine richtige Erkenntnis. Egal wie sehr sie seither kritisiert wurden. Die Mehrheit der Menschen ist nicht so frei und souverän, große Ziele als ausschlaggebend für ihr Handeln zu definieren. Erst kommt das Fressen.

Erste Gedanken: Was Millionen Jahre und tausende von Generationen funktioniert hat, lassen sich die Menschen nicht ausreden. Da könnte je jeder kommen.

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