Bibliografische Nachweise geben

Selbständige Veröffentlichungen (= Bücher)

Verfasser/in (Nachname, Vorname eventuell abgekürzt): Titel. Untertitel. n. Auflage. Ort : Verlag, Jahr. (= Reihenangabe.)

Die kursiv gedruckten Angaben sind obligatorisch (Angabe der Auflage nur, wenn es sich nicht um die erste Auflage handelt), die andern fakultativ. Sie erleichtern aber das Auffinden der Bücher und die Orientierung bei der Lektüre von Bibliografien: Wenn man sich ein wenig auskennt, sind Angaben zu Verlag und Reihe wertvolle Hinweise. Bei häufigen Familiennamen (Müller, Meier usw.) sollte man den Vornamen ausschreiben. Nach dem Titel/Untertitel ist bei übersetzten Texten der Übersetzer zu nennen. Wenn ein Buch keinen Verfasser hat, sondern einen Herausgeber, schreibt man in Klammern Hrsg. nach dem Namen.

Beispiele:

  • Scholz, I.: Erläuterungen zu Franz Kafka, Erzählungen I. 2. Auflage. Hollfeld, 1988. (= Königs Erläuterungen und Materialien, Band 279)
  • Moritz, R. (Hrsg.), Über Schlafes Bruder. Materialien zu Robert Schneiders Roman. Leipzig: Reclam, 1996. (= Reclam-Bibliothek Band 1559)

Im letzten Fall war im Titel "Schlafes Bruder" kursiv gedruckt; das ist hier auch so wiedergegeben. Wenn man nicht die Möglichkeit hat, Kursivdruck einzusetzen, verwendet man einfache Anführungszeichen ('Schlafes Bruder').

Aufsätze in Büchern oder Zeitschriften

VerfasserIn: "Titel/Untertitel des Aufsatzes". In: Nachweis wie oben. S. n-m.

(Ganz am Ende muss die Angabe der Seitenzahlen erfolgen.)

Beispiele:

  • Zeyringer, K.: "Felders Stiefbruder oder Der verkleidete Erzähler. Robert Schneiders Dorfgeschichte." In: R. Moritz (Hrsg.), Über Schlafes Bruder. Materialien zu Robert Schneiders Roman. Leipzig: Reclam, 1996. (= Reclam-Bibliothek Band 1559) S. 55-79.
  • Reucher, T.: "Zeck und Käfer." In: Literatur für Leser, Heft 2, 1992. S. 111-127.

Bibliografischer Nachweis in Kurzform

Es ist üblich, in der Bibliografie jeder Veröffentlichung eine Kurzform zuzuordnen, gebildet aus Verfassernamen und Jahreszahl. Die vier Beispielangaben würden folgende Kürzel erhalten: Scholz 1988, Moritz (Hrsg.) 1996, Zeyringer 1996, Reucher 1992.

Dann kann man wie folgt nachweisen:

Zeyringer betont den Charakter der Dorfgeschichte; es handele sich aber um ein Dorf im Umbruch: "Die dargestellte Umbruchszeit ist an Um-Bruch-Orte gebunden und ergibt so eine 'Um-Bruch-Geschichte'" (Zeyringer 1996: 65).

Dieser Nachweis kann auch als Fußnote unter dem Text stehen.

Den korrekten bibliografischen Angaben muss eine korrekte Zitiertechnik entsprechen. Es geht nicht an, unter einer Facharbeit als Quelle zu vermerken: Microsoft Encarta, und dann munter ein Textbaustein-Patchwork aus diesem Machwerk zu verzapfen. (Encarta wird zu Millionen auf billigen CDs unter die Leute gestreut! Schlimm! Denn Qualität hat ihren Preis. Encarta ist von Micro$oft!! Noch schlimmer!! Encarta ist aus Amerika, bietet also eine US-amerikanische Weltsicht an!!! Am schlimmsten!!! Sorry, aber das musste einfach mal gesagt werden.) Copy & Paste kann jeder Depp. Von jedem Komma, von jedem Wort, von jedem Satz muss klar sein, wer ihn ursprünglich geschrieben hat und wie der Verfasser der aktuellen Arbeit dazu steht.